Schloss Lustheim, ein Juwel in der malerischen Landschaft von Oberschleißheim, ist ein Ort, der Geschichte, Architektur und Kunst in einem beeindruckenden Ensemble vereint. Dieses Gartenschlösschen, das inmitten einer eigenen Gartenanlage thront, ist ein Zeugnis der barocken Baukunst und erzählt Geschichten aus einer Zeit, in der Pracht und Eleganz im Mittelpunkt standen.
Geschichtlicher HintergrundAnlässlich seiner Vermählung mit der österreichischen Kaisertochter Maria Antonia im Juni 1685 beauftragte der junge Kurfürst Max Emanuel seinen Hofarchitekten Henrico Zuccalli mit der Errichtung von Schloss Lustheim. Inspiriert von italienischen Casino-Bauten des 16. Jahrhunderts, entwarf Zuccalli ein Schloss, das sowohl als Jagd- als auch als Gartenschloss diente.
Architektonische HighlightsDas Schloss wurde mit einer beeindruckenden Distanz von etwa 1300 Metern zum Alten Schloss platziert und sollte das Zentrum einer eigenen Gartenanlage bilden. Im Inneren des Schlosses erstreckt sich ein Festsaal über zwei Geschosse, der zu den Appartements des Kurfürsten und der Kurfürstin führt. Besonders bemerkenswert sind die kunsthistorisch bedeutenden Deckenfresken, die Diana, die Göttin der Jagd, verherrlichen. Diese Fresken, die 1686/87 entstanden, sind das Werk der Meister Francesco Rosa, Giovanni Trubillio und Johann Anton Gumpp.
Verlorene PrachtWährend des Schlossbaus wurde auch mit der Errichtung von großen Kolonnadenbauten im östlichen Halbkreis hinter Schloss Lustheim begonnen. Diese sollten in einem weiten Bogen die beiden Pavillongebäude im Norden und Süden von Schloss Lustheim baulich miteinander verbinden. Leider wurden diese Zirkelbauten aufgrund bautechnischer Mängel und anderer Probleme dem Verfall überlassen und schließlich 1741 abgebrochen.
Ein Ort der Ruhe und SchönheitTrotz des Verlusts einiger seiner ursprünglichen Strukturen bleibt Schloss Lustheim ein Ort von unvergleichlicher Schönheit und Eleganz. Es bildet eine vollendete Einheit, bestehend aus dem eigentlichen Schloss im Zentrum und den beiden Pavillons außerhalb des Ringkanals.
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